Mastitiserregern auf der Spur

Mastitismonitoring mit MEDI aus Tankmilch - Möglichkeiten und Grenzen
Ein Monitoring der Tankmilch kann es schnell und einfach ermöglichen, sogenannte kuhassoziierte Erreger, im Bestand zu erkennen und auszuschließen. Wird die Infektion im Bestand frühzeitig erkannt, kann der wirtschaftliche Schaden reduziert werden. Ein regelmäßiger Herden-Check auf Mastitiserreger gibt einen Überblick über das Infektionsgeschehen in der Herde. Änderungen im Management können überwacht werden.
 

Das wird untersucht:

kuhassoziierte Erreger
  • Mycoplasma bovis
  • Mycoplasma sp.
  • Prototheken
  • Staph. aureus
  • Streptococcus agalactiae

Zusätzlich werden diverse andere potentielle Mastitiserreger nachgewiesen

Staphylococcus sp. (inkl. Koagulase negative Staphylokokken), Streptococcus dysgalactiae, Streptococcus uberis, Escherichia coli, Corynebacterium bovis, Enterococcus sp. (inkl. faecalis und faecium), Klebsiella sp. (inkl. pneumoniae und oxytoca), Serratia marcescens, Arcanobacterium pyogenes und Peptostreptococcus indolicus, Hefen sowie die Penicillin Resistenz der Staphylokokken

Wichtig: Ein Nachweis dieser Bakterien ist aber kein eindeutiger Hinweis für das Vorliegen von einem Mastitisproblem. Diese Bakterien kommen auch in der Umwelt vor und müssen daher als Hygiene-indikator im Herdenmanagement angesehen werden.
 

Was ist bei der Ergebnisinterpretation zu beachten?

Der MEDI Nachweis ist ca. 4 bis 10-fach empfindlicher als der klassische mikrobiologische Nachweis. Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein positives Tier in der Tankmilch von ca. 40 Tieren sicher gefunden werden kann. Ein negativer Befund ist daher immer im Zusammenhang mit der Herdengröße zu sehen. Die Sicherheit lässt sich durch Poolprobenbildung (10 Tiere = 1 Probe) deutlich steigern. Der Aufwand lässt sich durch Verwendung der vorhandenen MLP-Proben deutlich senken.
 

Beispiel: 70 Kuh Bestand (MLP Proben)

  • 7 Poolproben (aus je 10 Proben) im Labor erstellt ' davon eine Probe positiv // Nachuntersuchung der 10 Tiere; davon 2 Tiere positiv // Gesamtaufwand: 17 Proben gegenüber 70 Proben bei Einzeltieruntersuchungen
  • Alternativ: Tankmilch 1 Probe = positiv, nachfolgend Einzeltieruntersuchungen 70 Proben
Positive Tiere können sofort eindeutig über das MLP-System identifiziert werden. Somit ist es möglich, die betroffenen Tiere herauszufiltern und schnellstmöglich zu separieren, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
 

Tankmilchuntersuchung ja, aber

Die Untersuchung von Tankmilch auf kuhassoziierte Erreger kann bei positiven Untersuchungsergebnis weitergehende Untersuchungen auslösen und dazu beitragen ein Problem vorzeitig zu erkennen. Bei negativem Befund für die kuhassoziierten Erregern ist es dennoch nicht auszuschließen, dass Einzeltiere mit infektiösen Erregern belastet sind. Poolproben bringen deutlich mehr Sicherheit.
 
>>> Probenbegleitscheine

Stand: 24.01.2012